Das Verfahren ist recht einfach.
Es ist aber sehr effektiv und sehr genau bei entsprechender Meßgenauigkeit und Ausführung.
Es wird ein Brett aus 9mm Multiplex mit den Maßen
600x150 ausgeschnitten. In der Mitte wird an beiden Enden eine 30 mm Bohrung
mit einem Forstnerbohrer angebracht. So kann man beide Seiten benutzen.
30 mm deshalb, weil eine 30 mm Führungshülse für die Oberfräse
zum Einsatz kommt. Es kann aber jede andere Führungshülsengrösse
benutzt werden. Die Berechnung ist dann anzupassen.
Für grössere Kreise ist die Länge des Multiplexbrettes
entsprechend anzupassen.
Das Anreißen der Mitte sollte mit einem Anreißmesser durchgeführt werden.
Berechnung
Beispiel:
Es soll ein Kreis mit dem Durchmesser von 101 mm ausgeschnitten werden.
Der Nutfräser hat einen Durchmesser von 6 mm. Der Radius beträgt
50,5 mm. Der Drehmittelpunkt liegt bei 38,5 mm von der Kreistangente (Bezugspunkt
A) der Führungshülse entfernt. Die Referenz für die Berechnung
ist der Bezugspunk A. Das bedeutet, dass der Radius des Oberfräsers
(hier 3 mm) vom Radius der Führungshülse subtrahiert werden
muss.
X = 50,5 - (15 - 3) = 38,5.
X = DM/2 - (FH/2-NF/2) wobei DM = Durchmesser; FH = Führungshülse; NF = Nutfräser
Mit Hilfe dieser Formel lässt sich jeder Kreisdurchmesser mit einer Oberfräse herstellen. Die Führungshülse und der Nutfräser sind in Grenzen sinnvoll frei wählbar. Der Nutfräser sollte an Hand der zu fräsenden Aufgabe ausgewählt werden. In aller Regel ist ein 6mm Nutfräser völlig ausreichend!
Um die Berechnung flexibel zu gestalten, habe ich ein Programm geschrieben, mit dem man eine Schablone zur Herstellung von Kreisen, Kreise und Kreisscheiben berechnen kann. Hier die Bilder zum Programm: